Saisonauftakt im Pokal
Die neue Tischtennissaison startet für den TTC GW Bad Hamm mit der Vorrunde zur Deutschen Pokalmeisterschaft.
Kann er an seine starken Leistungen der Vorsaison nahtlos anknüpfen? Damien Eloi
In insgesamt vier Vierergruppen treten alle zehn Zweitligisten sowie sechs Drittligisten dabei gegeneinander an, um sich so für die 1. Hauptrunde zu qualifizieren, in der dann auch die Erstligisten ins Geschehen eingreifen.
Die Gegner heißen 1. FC Köln als Ausrichter der Gruppe, Borussia Dortmund und SV Union Velbert.
Auch wenn es sich dabei um zwei Drittligisten und um nur einen weiteren Zweitligisten handelt, so geht der TTC zwar sehr ambitioniert ins Rennen, weiß jedoch auch um die Stärke der anderen Mannschaften.
So ist der 1. FC Köln, gegen den es im ersten Match um 10 Uhr geht, gerade erst aus der 2.Bundesliga abgestiegen. Die Kölner haben lediglich ihren Spitzenspieler des Vorjahres, den Equadorianer Alberto Mino, an Dortmund abgeben müssen. So streben sie den direkten Wiederaufstieg in Liga zwei an, was mit dem neuen Topakteur Jakob Kosowski aus Polen auch durchaus gelingen kann. „ Das ist alles andere als ein Selbstläufer. Wir müssen also sofort bei 100 % sein, um hier nicht eine Negativüberraschung gleich zu Beginn zu erleben“, schätzt der neue GW-Trainer Dustin Gesinghaus die Gastgeber als sehr gefährlich ein. Gerade vor eigenem Publikum.
Noch eine Nummer schwieriger sollte es allerdings in der zweiten Begegnung des Tages werden, wenn die GW-Truppe auf Borussia Dortmund trifft. Mit Alberto Mino, Erik Bottroff, Krisztian Nagy und Evgeny Fadeev hat das Team bestes Zweitligaformat. Das haben die Hammer allerdings auch, sodass es ein interessanter Vergleich früh in der Saison ist, obwohl die Aussagekraft für den weiteren Saisonverlauf aufgrund des anderen Spielsystems im Pokal fraglich bleiben wird.
Eine ganz interessante Mannschaft schickt der SV Union Velbert ins Rennen: Neben dem Ex-Nationalspieler Lars Hielscher, erscheint ein weiterer gerade in Hamm klangvoller Name auf dem Meldebogen der Velberter. Ex-Nationalspieler Christian Süß, der bei GW seine ersten Schritte zu seiner großen Karriere machte, könnte theoretisch eingesetzt werden. Inwieweit Einsätze des seit mehreren Jahren aus dem aktiven Tischtennis ausgeschiedenen gebürtigen Ahleners überhaupt geplant sind, bleibt abzuwarten.
Im GW-Lager sind alle Akteure fit und fiebern so dem Saisonstart entgegen. Mit Damien Eloi als bestem Zweitligakteur des Vorjahres, Koyo Kanamitsu, Fünftbester in der Vorsaison, Gerrit Engemann und Henning Zeptner will man die Qualifikation für die 1. Hauptrunde unter Dach und Fach bringen. Auf der Bank wollen Dustin Gesinghaus und Hermann Mühlbach, der dieses Mal wohl nur als Coach zum Einsatz kommen wird, das Ihrige dazu beitragen, dass ein interessantes Match vor heimischem Publikum gegen einen Erstligisten winkt. „Das wäre natürlich eine schöne Sache auch für die Zuschauer, wenn wir hier in Hamm einmal einen Erstligisten präsentieren könnten“, will Gesinghaus sein Team darauf einschwören.
Das Spielsystem der TTBL, welches auch im Pokal zur Anwendung kommt, unterscheidet sich deutlich vom Paarkreuzsystem der 2. Bundesliga. „ Man hat hier vielfältige taktische Möglichkeiten und kann unter Umständen bis zu fünf Spieler zum Einsatz bringen“, hofft Gesinghaus auf sein eigenes glückliches Händchen.