Grünweiß verliert vor toller Kulisse mit 0:3 gegen das Weltklasse-Team aus Ochsenhausen
Der TTC Grünweiß verliert vor fast 400 Zuschauern im Pokal-Viertelfinale gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen mit 0:3. Die Gäste gingen kein Risko und traten mit Ihrer besten Truppe an. Gerrit Engemann zwang den Vize-Europameister von 2016 Jakub Dyjas aus Polen dabei in den Entscheidungssatz und unterlag dort erst in der Verlängerung.
Gerrit Engemann (rechts) bot dem Weltranglisten-65. Jakub Dyjas ein tolles und offenes Match
Der TTC Grünweiß wollte dem haushohen Favoriten ein tolles Spiel liefern, aber auch Werbung für Tischtennis machen. Unter dem Strich ist der Plan aufgegangen.
Die Schnuppereinheits-Teilnehmer bekammen u.a. unterschiedliche Tischvariationen geboten.
Vor dem Spiel hatten die Gastgeber eine Schnuppereinheit für Kinder organisiert. Angeleitet von Jugendtrainer Enrico Lemke und weiteren Spielern des TTC Grünweiß nutzten viele Kinder die Gelegenheit, Tischtennis kennenzulernen.
Nach ihrer eigenen Übungseinheit konnten die Kinder und ihre Eltern zusammen mit den fast 400 Zuschauern die Weltklasse verfolgen.
Die zeigten die Spieler der Gäste von Beginn an. Im ersten Spiel schickten die Schwaben den Weltranglisten-9. Hugo Calderano aus Brasilien in die Box. Er traf auf den Japaner im GW-Dress Koyo Kanamitsu, der in den letzten zwei Wochen auf internationalen Turnieren einige Top 200-Spieler bezwingen konnte. Kanamitsu spielte frech und druckvoll auf, aber Calderano hielt voll dagegen und zeigte, dass die absoluten Topstars des Tischtennis noch härter und schneller spielen und vor allem auch absolute Athleten sind. Koyo liefert dem Brasilianer einige rasante Ballwechsel, das 0:3 ließ sich aber nicht verhindern.
Im Franzosenduell traf Grünweiß-Routinier Damien Eloi auf einen seinen Nachfolger in der französischen Nationalmannschaft Simon Gauzy. Eloi hatte sich am Vortag bei der Spiel-Vorbereitung eine leichte Zerrung im Oberschenkel zugezogen. Vor dem Spiel wurde er von Jens Kiesenberg, Spieler der fünften Mannschaft der Grünweißen, und Philipp Witte, dem Sohn des zweiten Vorsitzenden des TTC, die beide als Physiotherapeut arbeiten, nochmal behandelt und getaped. Eloi gelangen einige tolle Bälle, einen Satz gewinnen konnte er aber ebenfalls nicht, zu stark spielte sein Gegner. Mit einem sensationellen Trickaufschlag schickte er Eloi ins Leere, machte ein Ass und gewann das Match.
Nach der Pause dann der Auftritt von Lokalmatador Gerrit Engemann. Er zeigte sich von seiner stärksten Seite, bot dem Weltranglisten-65. Jakub Dyjas aus Polen absolut Paroli. Gerrit war schon 0:2 hinten und hatte den zweiten Satz sehr deutlich verloren. Viele rechneten sicher mit einem weiteren 0:3, aber er kämpfte sich eindrucksvoll in die Partie zurück. Mit 11.5 und 11:9 gingen die Sätze drei und vier an den jungen Grünweißen. Im fünften Satz dann ein Spiel auf des Messers Schneide, schnell konnte sich der Pole absetzen, führte 5:1 beim Seitenwechsel, dann kämpfte sich Gerrit immer weiter ran und konnte zum 9:9 ausgleichen. Dann Matchball für den Polen, den der Hammer wieder kontern konnte. Bei 10:10 dann Pech für den Grünweißen, der einen Netzball seines Gegners hinnehmen musste. Dann machte Dyjas den Sack zu. Und es hieß 3:0 für Ochsenhausen, aber Gerrit hatte den Applaus der Fans auf seiner Seite.
Henning beim Aufschlagwettbewerb
Nach dem Match stellte sich Grünweiß Zweitliga-Spieler Henning Zeptner für eine Zuschaueraktion zur Verfügung. Wer wollte, konnte ihn zum Aufschlagduell herausfordern - und es wollten viele. Henning, als starker Aufschläger bekannt, zeigte seine besten Trick-Aufschläge. Seine zumeist jungen Gegner hatten viel Spaß dabei, obwohl sie kaum einen Aufschlag auf die Platte zurückbrachten.
Trotz der Niederlage zieht Grünweiß-Vorsitzender Martin Vatheuer ein positives Fazit: "Wir hatten heute fast 400 Zuschauer in der Halle, die sehr guten Sport und einige tolle Ballwechsel gesehen haben. Schade, dass Gerrit das Spiel nicht noch gewonnen hat. Man hat insgesamt gesehen, dass Ochsenhausen Spieler der absoluten Weltklasse hat, da war es von vornherein schwierig für uns. Wir konnten die Veranstaltung aber nutzen, mit der Schnupper-Einheit für Kinder und Jugendliche Werbung für unseren tollen Sport zu machen! Nun schauen wir voraus auf das nächste Heimspiel in der zweiten Liga gegen Hilpoltstein am 25. November um 15:00 Uhr im Gymnasium Hammonense."
Hier gibt es die Ergebnisse