Grünweiß holt ein Unentschieden gegen Hilpoltstein
Was ein Spiel! Die arg geschwächte Grünweiß-Truppe erkämpft ein 5:5 gegen den TV Hilpoltstein und stand sogar fast vor dem Sieg.
Man of the Match: Damien Eloi holte drei Punkte
Das Spiel gegen den TV Hilpoltstein stand unter keinem guten Stern. Koyo Kanamitsu weilte aus schulischen Gründen in Japan, Gerrit Engemann hatte sich beim letzten Zweitliga-Einsatz gegen Neckarsulm bei einem Schlag gegen den Tisch am Schlagarm verletzt und konnte nicht antreten - bis zuletzt hatte man auf seinen Einsatz gehofft.
Beim Gegner aus Hilpoltstein musste die Nummer Vier Sanchi ersetzt werden, so dass sich die Grünweißen dennoch eine kleine Chance ausgerechnet hatten.
In den Doppeln brachte Trainer Gesinghaus die Formationen Eloi/Zeptner sowie Mühlbach/van Spanje. Henk van Spanje, der nach einigen Jahren in den Niederlanden seit dieser Spielzeit zum dritten Mal in seiner langen Laufbahn für für Grünweiß aufläuft, kam damit nach langer Zeit wieder zu einem Einsaz auf höchster Ebene - normalerweise spielt er ind der NRW-Liga für die Zweite.
Letztlich hatte er zusammen mit Hermann Mühlbach aber keine Chance gegen das arivierte Doppel Flemming/Reitspies, die mit dem Sieg ihre Bilanz auf stolze 6:1 ausbauen konnten.
Das andere Doppel war eine klare Beute der Gastgeber, mit 3:0 gewannen Eloi/Zeptner.
Nun musste sich zeigen, was sich die Grünweißen für die Einzelaufstellung ausgedacht hatten. Man brachte Gerrit Engemann an Nummer Zwei, um am unteren Paarkreuz möglichst gut aufgestellt zu sein. Andererseits bedeutet dies automatisch zwei kampflose Punkte für den Gegner, da Gerrit Engemann nicht spielfähig war.
Vorne musste jetzt also Damien Eloi gegen den Tschechen David Reitspies gewinnen, um die Grünweißen im Spiel zu halten.
Der Franzose nahm diese Aufgabe eindrucksvoll an und dominierte seinen Gegner von einer kleinen Schwächephase im dritten Satz abgesehen, deutlich. Den vierten Saz konnte er gar mit 11:2 gewinnen.
Damit 2:2 zur Pause und noch alle Chancen für Grünweiß. Viel würde auch davon abhängen, wie stark Hilpoltsteins Nummer 5, der in dieser Spielzeit erstmals in der 2. Liga zum Einsatz kam, sein würde.
Hermann Mühlbach löste die Aufgabe souverän und siegte klar mit 3:0.
Am Nebentisch hatte Henning Zeptner die Chance, einen Big Point zu sammeln. Gegen Dennis Dickhardt, von Beruf Pilot, hatte er in der Vorsaison 1:3 verloren, dabei ein offenes Spiel geliefert. Genau so ging es auch los, es war hauchdünn. Immer lag der Hilpoltsteiner in Führung, aber der Hammer Linkshänder schaffte es in die Verlängerung, unterlag dort aber 12:14. Genau so knapp der zweite Satz: Henning Zeptner legte los wie die Feuerwehr, führte gar 7:2, um dann mit 8:10 in Rückstand zu geraten. Er konnte ausgleichen und sich eine Satzball holen. Aber Dickhardt konterte und siegte erneut 14:12. Hier riß der Faden im Spiel des jungen Hammers und er unterlag dann im dritten Satz mit 3:11.
Im Duell der Spitzenspieler war Damien Eloi gegen Flemming leicht favorisiert, auch wenn er die letzte Begegnung der beiden verloren hatte. Satz 1 holte sich der Franzose mit 11:9. Der zweite Satz endete ebenfalls 11:9, aber für den Hilpoltsteiner. Im dritten Durchgang hielt dann wieder Eloi dagegen und gewann 11:5. Abschnitt 4 holte er sich mit 11:7.
Damit stand es 4:4 und unten musste die Entscheidung fallen: Es war nichts für schwache Nerven.
Henning Zepnter siegte gegen Golavsek mit 3:0, aber trotz des letzlich deutlichen Resultats gab es Phasen, wo es zwischendrin so aussah als könnte der Gästespieler das Spiel ausgeglichen halten. So führte dieser z.B. 4:0 im zweiten und sogar 7:3 im dritten Satz. Aber Zeptner war der bessere Spieler und holte für Grünweiß den 5. Punkt.
Hermann Mühlbach hätte sogar in einem umkämpften Match für den Sieg der Grünweißen sorgen können. 11:9, 5:11 und wieder 11:9, er war 2:1 vorne als Henning siegte. Im vierten Satz kam Mühlbach auf 9:10 heran, nachdem er durchgängig in Rückstand lag, verlor aber diesen Satz. Im Entscheidungs-Durchgang lag er zunächst vorne, führte beim Wechsel 5:3 und dann noch 7:6. Bei 7:9 dann die Auszeit, aber die brachte nichts mehr, es endete 7:11.
Grünweiß-Vorsitzender Martin Vatheuer zum Match: 'Vor dem Spiel wäre ich mit 5:5 zufrieden gewesen, so wie es jetzt lief, war aber sogar der Sieg möglich. Aber es war wichtig, in so einer Situation überhaupt zu punkten und mit nur drei Mann Moral zu zeigen. So sind wir gerüstet, wenn wir am nächsten Samstag mit voller Kappelle zum wichtigen Spiel in Passau antreten.'
Vor dem kommenden Spiel liegt Grünweiß 2 Punkte vor den Passauern auf Platz 8 der Tabelle. Bis zu Platz 4 sind es aber auch nur zwei Punkte Abstand.
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