Unentschieden beim emotionalen Dreifach-Abschied
Am vorletzten Spieltag hatte Grünweiß den Klassenerhalt unter Dach und Fach gebracht. Im letzten Spiel gegen Passau, bei dem mit Eloi, Kanamitsu und Zeptner gleich drei Spieler verabschiedet werden mussten, gab es dann am Ende einer schwierigen Saison mit 5:5 vor 150 Zschauern zumindest noch einen Teilerfolg und Platz 6 in der Tabelle.
Der Mann des Spiels war einmal mehr Damien Eloi mit 3 Punkten
Stimmungsvolle Verabschiedung von Damien Eloi, Koyo Kanamitsu und Henning Zeptner vor dem Spiel
Für den ersten Punkt sorgten Damien Eloi/Henning Zeptner, die vor dem Spiel unter großem Beifall des Publikums mit einer Foto-Collage verabschiedet wurden. Die beiden gewannen 3:0 gegen Shetty/Juzbasic. Am anderen Tisch dann Hochspannung: Gerrit Engemann/Koyo Kanamitsu lagen gegen Kolarek/Ursu zurück, fanden dann nochmal ins Spiel und hatten im 5. Saz nach Abwehr eines Matchballs sogar einen eigenen. Leider hieß es am Ende 12:14 und damit 1:1.
Damien Eloi zeigte dann seine ganze Klasse beim klaren 3:0 gegen den Kroaten Kolarek. Er ließ sich dabei auch nicht von einem Rückstand im dritten Satz aus der Bahn bringen.
Ganz großes Kino dann bei Koyo Kanamitsu. Der Japaner unterlag dem Inder Shetty im 1. Satz ganz knapp mit 10:12. Dann hieß es 8:11 und im dritten Satz war der Risikospieler Kanamitsu dann gar 2:8 hinten und das Match schien verloren. Dann aber traf Kanamitsu jeden Ball, führte 9:8 und holte sich den Satz mit 11:9. Im Vierten hatte Shetty bei 10:8 zwei Matchbälle, doch auch diese konterte der Grünweiße wie auch einen weiteren Matchball bei 11:12 und glich mit 15:13 zum 2:2 nach Sätzen aus. Im Entscheidungssatz war Kanamitsu dauerhaft in Führung und entschied die Partie mit 11:8 zu seinen Gunsten.
Zur Pause damit 3:1 für Hamm, nun ein Punkt unten und man hätte gute Karten auf den Sieg. Gerrit Engemann war auf dem Weg dahin, gewann den 1. Satz 11:8 gegen Juzbasic und war im zweiten dann plötzlich nach 4:9 mit 10:9 in Führung und hatte Satzball. Dasselbe nochmal bei 12:11 und 13:12, aber es reichte nicht für den zweiten Satzgewinn. Dieser knappe Satzverlust war leider die Vorentscheidung, die beiden nächsten Durchgänge gingen an den Routinier Juzbasic, früher für Tschechien international unterwegs.
Henning Zeptner bot gegen Ursu, den moldawischen Nationalspieler, eine gute Partie, unterlag aber knapp mit 1:3. Im ersten Satz konnte er bei 10:7 drei Satzbälle nicht verwerten, ansonsten hätte er für eine Überraschung sorgen können.
Das Duell der Spitzenspieler bot dann alles, was man sich erwartet hatte, fantastische Schläge und eine absolute Dramatik. Eloi lag 1:2 in Sätzen hinten, drehte dann auf und verabschiedete sich vom Hammer Publikum mit einem Sieg. Die 150 Zuschauer dankten es ihm mit Riesen-Applaus.
Ähnlich knapp verlief die Begegnung von Koyo Kanamitsu gegen Kolarek. Ein Spiel auf Augenhöhe. Kanamitsu war 1:2 zurück, gewann den 4. Abschnitt mit 11:9 und dann 11:6. Hätte Kanamitsu über die gesamte Saison so gespielt wie in den letzten beiden Begegnungen gegen Ober-Erlenbach und heute gegen Passau, wäre man nie in Abstiegsgefahr gekommen.
Unten wollte Gerrit Engemann das letzte Saisoneinzel unbedingt gewinnen, aber zunächst lief es nicht, 6:11 im 1. für seinen Gegner Ursu. Im 2. dann Nervenstärke - Gerrit führte 10:7, Ursu glich aus, dann doch noch zwei Punkte für den Hammer. In Durchgang 3 war Gerrit stetig zurück bis zum 6:8, plötzlich gelangen ihm 5 Punkte in Folge zur 2:1-Sazführung. Im 4. Satz dann das umgekehrte Bild, guter Start von Gerrit Engemann mit 5:2, aber der Gästespieler hielt dagegen und gewann 11:7. Im Entscheidungssatz stand es beim Wechsel 5:2 für Ursu. Engemann konterte zum 6:6, aber dann zog Ursu auf 10:6 davon und gewann 11:8.
Die Hoffnungen der Gastgeber ruhten dann auf Henning Zeptner in seinem letzten Einzel für Grünweiß. Wie fast immer hielt Henning sehr gut mit, unterlag in den ersten beiden Sätzen aber 9:11 und 8:11. Satz 3 konnte er sich mit 11:7 sichern. Er schaffte auch noch den Satzausgleich. Im Entscheidungssatz hatte Juzbasic den besseren Start und ließ sich das Match mit 11:4 nicht mehr nehmen.
Mit diesem 5:5 schließt Grünweiß die Spielzeit auf Rang 6 ab. Man hatte zu Saisonbeginn mehr erwartet, aber es lief nur selten so rund wie zuletzt beim 6:0 gegen Hilpoltstein, da es zu selten gelang, dass alle Spieler gleichzeitig an ihrem oberen Bereich spielten.
Neben Neckarsulm, die schon länger als Absteiger festanden, erwischte es am letzten Spieltag überraschend noch Fulda, die selbst gegen den Zweitliga-Meister Mainz unterlagen, während Hilpoltstein sensationell 6:0 gegen den Vizemeister Dortmund gewann und noch an Fulda vorbeizog.
Grünweiß-Vorsitzender und Manager Martin Vatheuer ist seit einigen Wochen mit Hochdruck daran, auch für die kommende Spielzeit ein schlagkräftiges Team aufzubieten und ist sicher, ab der kommenden Woche erste positive Meldungen machen zu können.
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