Uwe Witte holt den Titel im Doppel der Herren 60
Quelle: Westfälischer Anzeiger
Gut gefüllte Halle, spannende Spiele und drei Hammer, die durchkamen
Die Westdeutschen Tischtennismeisterschaften der Senioren waren für Martin Vatheuer und den TTC GW Bad Hamm eine Erfolgsstory.
Uwe Witte (links) gelingt mit Christoph Heckmann der Titelgewinn im Doppel der Herren 60 (Foto: Günter Münnemann)
300 Athleten waren in die beiden Dreifachsporthallen der Friedensschule gekommen, um in den verschiedenen Altersklassen von der AK 40 bis 85 ihre westdeutschen Meister auszuspielen – und die Qualifikanten für die Deutsche Meisterschaft, die über Pfingsten des kommenden Jahres in Ahrensburg bei Hamburg ausgetragen wird. „Das haben wir insgesamt gut über die Bühne gekriegt“, zeigte sich Vatheuer zufrieden. „Aufbau und Catering haben funktioniert – wir hatten nur einige Absagen, so, dass wir die Setzung und die Auslosung neu machen mussten. Das hat am ersten Tag zu argen Verspätungen im Zeitplan geführt – die letzte Runde, die am Samstag für 21.30 Uhr angesetzt war, hat so erst 90 Minuten später begonnen.“
Vatheuer selbst war dann auch einer der drei Hammer Teilnehmer, der sich für die DM qualifiziert hatte. Mit 3:0 Siegen hatte sich der an fünf gesetzte GW-Vorsitzende bei den Senioren 50 in der Gruppe durchgesetzt, danach spielte er sich bis ins Halbfinale, wo er gegen den späteren Sieger Wolfgang Gerth (Wesel) mit 0:3 das Nachsehen hatte. „Aber ich habe die Setzung übererfüllt. Im Halbfinale habe ich im zweiten Satz zwar mit 10:8 geführt, mein Gegner war aber klar der beste Spieler im Feld.“
Für die anderen Grünweißen im Feld lief es nicht so gut: Stefan Fuchs traf ebenfalls in der gleichen Altersklasse auf starke Gruppenkonkurrenten, hatte Gerth beim 1:3 am Rande einer Niederlage, schied dann aber mit 1:3 Siegen als Gruppendritter aus. Im Doppel spielten Vatheuer/Fuchs gemeinsam, aber „schwach“, so der Vorsitzende.
Uwe Witte (Herren 60) zog zwar als Gruppenzweiter in die K.o.-Runde ein, verlor aber im Achtelfinale gegen Bernd Wüstenbecker (TuS Bexternhagen) mit 1:3. Im Doppel hatte er dann aber doch noch Grund zur Freude: Mit Christoph Heckmann (Burgsteinfurt) wurde er Westdeutscher Meister.
Für Britta Böckmann (TTC Holzbüttgen) und Heike Bergmann (TuS Lohauserholz) geriet der Wettbewerb bei den Seniorinnen fast zur Nebensache. Rund 30 Jahre hatten sich die beiden, die in den 80er Jahren für den TuS Lohauserholz in der 2. Bundesliga gespielt haben, nicht gesehen. Entsprechend groß war die Wiedersehensfreude in der Halle. „Für mich war das sehr emotional“, sagte Bergmann, die heute noch beim TuS in der Jugendarbeit eingebunden und selbst mangels Damenteam in der 3. Herrenmannschaft aktiv ist. „Ich war damals in der ersten Mannschaft ja nur Ersatz, aber Britta war die Leitfigur beim TuS.“ Die nach 25 Jahren den Schläger wieder in die Hand nahm und bei den Seniorinnen 55 Dritte im Einzel und Mixed sowie Zweite im Doppel geworden ist. „Wir haben früher als Schülerinnen – sie war elf, ich 15 – zusätzlich bei Böckmanns in der Garage trainiert“, erinnert sich Bergmann. „Und jetzt haben wir uns zusammen eingespielt.“ Auch das zahlte sich für die TuS-Spielerin aus. Sie wurde bei den Seniorinnen 60 Dritte im Einzel. - güna