GW geht entspannt ins Derby: TTF Bönen unter Zugzwang
Zum Auftakt der Rückrunde in der Herren-Regionalliga-West kommt es am Sonntag um 14 Uhr in der Sporthalle des Gymnasiums Hammonense zum Aufeinandertreffen zweier langjähriger Weggefährten.
Die Tischtennisfreunde aus Bönen kommen zum mit Spannung erwarteten Derby nach Hamm, sodass mit einer vollen Halle gerechnet wird. Die Ausgangsposition weist die Hausherren als Favoriten aus, weil das Team des TTC um Spitzenspieler Illia Barbolin als Tabellenfünfter drei Zähler mehr aufweist als das der Gäste. Diese mussten zum Saisonauftakt eine so nicht erwartete 9:4-Niederlage auf eigenen Tischen hinnehmen und werden nicht nur aus diesem Grund alles daransetzen, Revanche zu nehmen. Momentan rangieren die Bönener mit lediglich sieben Zählern auf Platz 8 der Tabelle und bekleiden so den unbeliebten Relegationsplatz. Unbeliebt deshalb, weil man sehr spät in der Saison, sollte es dabei bleiben, in einer Runde mit den Oberligazweiten seinen Startplatz in der Regionalliga erst sicher machen könnte und man die Saisonplanungen erst zu einer Zeit angehen kann, wenn das Meiste schon gelaufen ist.
„Wir können das Derby ganz locker auf uns zukommen lassen; denn selbst bei einer Niederlage haben wir noch noch alle Trümpfe in der Hand, nicht auf den Relegationsplatz abzurutschen. Bei einem Sieg hingegen könnten wir schon fast mit der Regionalliga auch im nächsten Jahr planen“, möchte Anton Adler, Nummer vier der Grünweißen natürlich gerne frühzeitig wissen, wohin die Reise beim TTC gehen wird.
Im Vergleich zur ersten Serie hat sich bei den Hammern ein wenig in der Aufstellung verändert: Aufgrund seiner starken Vorstellungen wird Vitali Shaban nun am mittleren Paarkreuz als drittstärkster seiner Mannschaft auflaufen und dort versuchen, es besser zu machen als Kagan Kizilates. Dieser enttäuschte in seiner ersten Serie für GW keineswegs, musste aber etliche unglückliche Niederlagen einstecken, sodass er sich auf Platz fünf seines Teams wiederfindet. Nach Einschätzung Adlers wird dieser Tausch „in der Gesamtheit kaum einen Unterschied machen, weil Kagan am unteren Paarkreuz auch ein ebenso gutes Ergebnis erzielen wird wie Vitali in der ersten Serie.“ Im GW-Lager setzt man sogar darauf, dass die Umstellung sich im Doppel vielleicht sogar positiv auswirken wird, da sie neue Aufstellungsvarianten eröffnet. Eine taktische Variante ist der Barbolin-Truppe zur Rückrunde allerdings genommen: Anton Sopelev, Spitzenspieler der Oberligamannschaft, darf nicht mehr eingesetzt werden, da er einen Sperrvermerk bekommen musste, um weiterhin in seiner angestammten Mannschaft bleiben zu dürfen. „ Das ist sicherlich eine Schwächung, doch wir haben ja als taktische Variante immer noch Bernd Sonntag in der Hinterhand, der bei Verletzungen einspringen könnte und sicherlich keine Schwächung darstellt.“
Gespannt ist man im heimischen Lager vielmehr auf die Aufstellung der TTFler: Diese treten über die gesamte Saison schon mit einem echten Siebenerkader an. Dabei lief Christian Franzel, Routinier im Team und ehemaliger Deutscher Schülermeister sowie Deutscher Mannschaftsmeister mit Borussia Düsseldorf, fast ausschließlich im Doppel auf. Lediglich im letzten Spiel der Hinrunde brachte man ihn auch im Einzel.“ Wir gehen davon aus, dass die Bönener, da sie jeden Zähler brauchen, ihn gegen uns auch im Einzel nominieren, da dies die Bönener Mannschaft wesentlich stärker macht, gerade da er in der Mitte auflaufen wird und dort kaum zu bezwingen ist“, stellt Anton Adler sich schon einmal auf ein schwieriges Match ein.
Wer letztlich als Sieger aus der Partie hervorgehen wird, wird von der Tagesform abhängen. Vorteile sollten sich für die Gastgeber am oberen Paarkreuz ergeben, während die Gäste in der Mitte eher ein Übergewicht haben. An den Positionen fünf und sechs sowie in den Doppeln scheint alles ausgeglichen zu sein.