Uerdingen kein gutes Pflaster für GW
Nun hat es die Regionalligamannschaft des TTC GW Bad Hamm doch noch erwischt!
Zum ersten Mal im Einzel siegreich: Cosmin Stan
Ausgerechnet im letzten Spiel der Hinrunde mussten die Grünweißen beim SC Bayer 05 Uerdingen eine 6:9-Niederlage quittieren, liegen aber durch die Niederlage des härtesten Verfolgers, dem ASV Wuppertal, gegen Buschhausen nach wie vor mit drei Zählern Vorsprung auf Rang eins.
Mannschaftsführer Dennis Schneuing nach der Partie: „Uerdingen scheint sich zu so einer Art Angstgegner für uns zu entwickeln, auch in der Vergangenheit hatten wir hier oft als Favorit das Nachsehen.“
Umso erstaunlicher waren die ersten Verlustpunkte der Saison, weil die Hammer fast sensationell gut in die Partie fanden. Nicht nur, dass Vallot Vainula/Illia Barbolin ihr Auftaktdoppel genauso siegreich gestalteten wie Gerrit Engemann/Dennis Schneuing als drittes Doppel. Nein, sogar das vermeintliche „Opferdoppel“ mit Cosmin Stan/Benny Jüdt zeigte sich erneut von seiner besten Seite und machten das fast Unmögliche möglich: Der Viersatzerfolg über Robin Malessa/Matthias Uran war der dritte Sieg über ein Spitzendoppel.
„Vielleicht haben wir hier schon insgeheim gedacht, dass wir das „Spiel im Sack haben“ und waren eventuell nicht mehr 100%ig bei der Sache“, suchte Dennis Schneuing nach der Partie nach Erklärungen für die erste Saisonschlappe.
Dabei ging es zunächst noch gut weiter: Erstmals in der Saison war die Nummer zwei der Hausherren, Andreas Schmitz, einsatzfähig und er versuchte sein Bestes gegen Illia Barbolin, was jedoch die Niederlage nicht verhindern konnte. Nach der Niederlage Cosmin Stans gegen Robin Malessa stand es 4:1 für die Grünweißen, also alles im Lot.
Dass die Uerdinger sich aber nicht so einfach in ihr Schicksal ergeben wollten, zeigten sie dann in der Mitte. War die Niederlage Dennis Schneuings - er kam an Position vier zum Einsatz, weil GW-Erfolgsyoungster Gerrit Engemann beim grünweißen Rotationsprinzip diesmal nur im Doppel gebracht wurde - gegen Matthias Uran noch zu verschmerzen, hatte man nicht damit gerechnet, dass Vallot Vainula gegen Thomas Schettki das Nachsehen haben würde. So hatten sich die Krefelder auf 3:4 herangepirscht.
Entscheidend dafür, dass sie aber komplett die Wende in der Begegnung schafften, waren die drei Siege in Folge in den nächsten drei Begegnungen. Hier ließen die Grünweißen allesamt große Chancen aus, die Gastgeber auf Abstand zu halten. Die erste von drei Fünfsatzniederlagen in Folge kassierte Amin Nagm gegen Andreas van Huck nach Matchball in Satz vier. Auch Benjamin Jüdt hatte bei 9:8 im letzten Satz gegen Franco Loggia den Sieg auf dem Schläger, machte den „Sack aber nicht zu“. Als dann zu allem Überfluss auch noch „Mr. Zuverlässig“ Ilia Barbolin seine 8:5- Führung im Abschlussdurchgang liegen ließ, war die Partie gekippt. „ So haben die Uerdinger mit großer Nervenstärke ein 1:4 in ein 6:4 verwandelt. Unsere vielfältigen Chancen haben wir diesmal leider ungenutzt gelassen“, hatte Schneuing keine echte Erklärung für den Umschwung in der Begegnung parat.
Die Chance , noch einmal zurückzuschlagen, ergab sich dann aber, weil Cosmin Stan das gelang worauf der Niederländer solange gewartet hatte: Sei erster Einzelsieg der Spielzeit gegen Andreas Schmitz. Weil dann auch noch Vallot Vainula aus einem 0:2 gegen Uran ein 3:2 machte, hatten die Grünweißen zum 6:6 ausgeglichen und so neuen Mut gefasst.
So bot Dennis Schneuing gegen Thomas Schettki auch eine gute Leistung, konnte aber die vierte Fünfsatzniederlage an diesem Abend nicht verhindern. Mit zwei doch recht deutlichen Siegen unten machten die Uerdinger dann die große Überraschung klar und hatten dem verlustpunktfreien Tabellenführer die ersten beiden Zacken aus der Krone gebrochen.
„ Nachdem wir einige Male ganz, ganz knapp die Nase vorne hatten, können wir mit dieser Niederlage recht gut leben und werden die Rückrunde in dann veränderter Mannschaftsaufstellung so angehen, dass wir am Ende hoffentlich den Titel holen und den Platz in Liga drei buchen“, ist Dennis Schneuing trotz der Niederlage guten Mutes, dass der Aufstieg realisierbar ist.