Traumstart in die Saison: 6:0-Kantersieg für Grünweiß

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Zuletzt aktualisiert am Sonntag, 04. September 2016

Mit einer in allen Belangen überzeugenden Vorstellung beim 6:0-Kantersieg gegen den TTC Lampertheim übernimmt der TTC Grünweiß nach dem ersten Spieltag die Tabellenspitze in der 3.Bundesliga-Nord.

Gut zurückgekämpft: Gerrit Engemann

Die Gäste aus Hessen, am Tag zuvor nur hauchdünn an einem Punktgewinn bei Ruhrstadt Herne, einem der Titelfavoriten der Liga, vorbeigeschrammt, und so mit berechtigten Hoffnungen auf einen knappen Spielverlauf nach Hamm gereist, saßen nach Spielende fassungslos da. „ Ich hatte mir einen knappen Machgewinn schon ausgerechnet. Dass wir aber nach knapp zwei Stunden schon in die Dusche konnten, damit war auf keinen Fall zu rechnen“, hatte Coach Bernd Ahrens nur lobende Worte für sein Team.

Das Spiel begann ein wenig hektisch mir Verspätung, weil auf beiden Seiten vom Oberschiedsrichter jeweils ein Schläger als nicht regelkonform angesehen wurden.

Sein Holz wurde nicht zugelassen, aber auch mit Ersatzschläger war Valentin Nad Nemedi erfolgreich

Ein äußerst glückliches Händchen bewies Ahrens bei der Zusammenstellung der Doppel: Jeweils ohne Satzverlust gewannen sowohl Gerrit Engemann/ Valentin Nad Nemedi als auch Artur Bialek/Henning Zeptner ihre Partien. Beide Links-/Rechtskombinationen harmonierten zu so einem frühen Saisonzeitpunkt außergewöhnlich gut, was viel Hoffnung auf die Saison macht. „Da kann man schon von einem Traumstart sprechen. Zwar haben wir natürlich Doppel trainiert, dass es aber so gut laufen könnte, das habe ich nicht gedacht.“

Schon hier deutete sich an, dass die Hammer den Sommer ausgiebig genutzt haben, um sich in die nötige Form zu bringen.

Mit dem 2:0 im Rücken spielte es sich dann für Artur Bialek gegen Andrei Putuntica und für Gerrit Engemann gegen Andreas Turoczy leichter. 

Bialek, Hamms neuer Spitzenspieler, zeigte nach verlorenem ersten Satz gegen den Moldawier Putuntica beste Moral und stellte sich immer besser auf seinen Gegenüber ein, um am Ende in vier Durchgängen die Nase vorn zu haben. „ Arturs Stärke liegt ganz klar im Auf- und Rückschlagbereich. Hier war er seinem Gegner überlegen. Wenn er im offenen Spiel jetzt noch an Schlaghärte gewinnt, dann kann er eine sehr erfolgreiche erste Saison in Deutschland spielen“, war Ahrens aber auch von seinem zweiten Schützling am vorderen Paarkeuz, Gerrit Engemann, angetan. „ Auch Gerrit hat über den Sommer enorm an Spielstärke gewonnen.“ Engemann rettete sich bei einem 2:1 Rückstand gegen Turoczy in Satz fünf, wo er dann wirklich stark agierte und am Ende dann noch von einer viel diskutierten  Schiedsrichterentscheidung profitierte, als dieser beim Stand von 10:8 dem Lampertheimer dessen Aufschlag wegen Verdecken zum Machgewinn Engemanns wegzählte.

Eine ganz starke Figur machte nach der Pause dann auch das untere Paarkreuz der Hammer: Zunächst überließ Nad Nemedi, der zweite Neue im GW-Quartett, seinem Kontrahenten Philipp Mostowys in drei Sätzen gerade einmal 13 Zähler. „ Valentin ist einer der schnellsten Spieler die ich kenne. Ich glaube wir werden noch viel Freude an ihm haben.“

Was sich im Doppel bei Henning Zeptner schon andeutete, das untermauerte er auch in seinem Einzel: Gegenüber der Vorsaison wirkte sein Spiel enorm verbessert: Neben ungemeiner Sicherheit war eine deutlich erhöhte Aggressivität seinem Spiel anzumerken. „ Henning hat über den gesamten Sommer vor Beginn seiner Ausbildung extrem hart trainiert. Es freut mich extrem für ihn, dass sich dies auszuzahlen scheint“, sah Ahrens eine verwandelten Zeptner, dem in dieser Form noch einiges zuzutrauen ist.

An den nächsten beiden Spieltagen sind die Grünweißen nicht am Start, können also die Konkurrenz erst einmal genau beobachten, um dann am 1.Oktober in Bergneustadt erstmals auswärts anzutreten.