Das Spiel der Spiele: Vorentscheidung in Celle?

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Zuletzt aktualisiert am Freitag, 17. März 2017

Aufgeweckt sein sollten die Akteure des TTC GW Bad Hamm am Sonntagmorgen bereits um 10:30 Uhr:

Valentin Nadj-Nemedi/Gerrit Engemann - ein starkes Doppel!

Zu dieser ungewöhnlichen Anschlagszeit kommt es zum absoluten Topspiel der 3. Bundesliga. Der TuS Celle empfängt als Tabellenzweiter den aktuellen Klassenprimus, den TTC GW Bad Hamm, der - nach Minuspunkten gerechnet - zwei Zähler Vorsprung hat.

„ Die Vorzeichen sind klar: Celle muss quasi gewinnen, um zu unserem Team aufzuschließen und sich alle Chancen auf den Titel und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die 2. Bundesliga offen zu halten“, sähe Bernd Ahrens „ einen Sieg meiner Mannschaft schon als kleine Vorentscheidung.“ Ein Unentschieden hilft dem heimischen TTC mehr als den Niedersachsen, ließe das Meisterschaftsrennen aber weiter offen, gerade weil die Grünweißen das schwierigere Restprogramm haben.

Das Team aus Celle scheint in Bestform zu sein: Der ehemalige deutsche Nationalspieler Philipp Floritz, mittlerweile international für Bulgarien unterwegs, ist ein kaum zu bezwingender echter Spitzenmann, der in der Rückrunde erst einmal geschlagen wurde. An Position zwei und vier bieten die Gastgeber zwei aktuelle Jungen-Nationalspieler auf: Tobias Hippler  und Cedric Meißner, der in der Hinrunde noch verletzungsbedingt fehlte, nun aber wieder fit zu sein scheint, sind natürlich gerade Gerrit Engemann als Nationalmannschaftskollege bestens bekannt. Gerade erst der Nachwuchsklasse entwachsen ist Nils Hohmeier. Er gilt als echter Hochkaräter am unteren Paarkreuz.

„ Celle ist an allen Positionen genauso stark besetzt wie wir, deshalb gehe ich von einem ganz engen Spielverlauf ähnlich wie im Hinspiel aus“, möchte Coach Bernd Ahrens natürlich gerne das Ergebnis wiederholen, als seine Crew mit 6:4 knapp gewann. Ahrens wird zum Topspiel aus dem Vollen schöpfen können, vielleicht sogar aus dem ganz Vollen. Möglicherweise steht GW-Spitzenspieler Masaki Takami zur Verfügung. Das Paradoxe dabei: Die Grünweißen müssen hoffen, dass ihr Mann bei den Belarus Open, die bis einschließlich Sonntag in Minsk stattfinden, nicht allzu erfolgreich ist. Scheidet er dort spätestens am Samstagmorgen aus, wird er in Celle mit dabei sein. „ Dieses Challenger-Turnier der ITTF-Serie ist so gut besetzt, dass Masaki schon positiv überraschen müsste, um nicht dabei sein zu können“, ist Ahrens guter Dinge, seinen Joker ziehen zu können.

Artur Bialek hatte unter der Woche leichte Probleme am Schlagarm. Diese sollten aber bis zum Sonntag behoben sein, sodass einem Einsatz nichts im Wege steht.  Gerrit Engemann hat in den letzten drei Wochen verletzungsfrei durchtrainiert, die internationalen Meisterschaften von Italien im Gegensatz zu seinen beiden Nationalmannschaftskollegen aus Celle ausgelassen, um bestens vorbereitet zu sein auf das Spiel des Jahres.

An Position vier hat Trainer Bernd Ahrens die Qual der Wahl: Von den drei Möglichkeiten Valentin Nad-Nemedi, Henning Zeptner und vielleicht auch Illia Barbolin, wird er zwei auf die Bank setzen müssen. „ Natürlich ist es eine schwierige Entscheidung, wenn man viele gleichstarke Spieler im Kader hat. Da ist es meine Aufgabe, die richtige Entscheidung zu treffen: Auswechseln kann man leider nicht“, wünschte sich der GW-Coach so eine Option herbei.

Eins ist gewiss: An Unterstützung wird es den Hammern nicht mangeln: Der Fanbus ist voll besetzt und darüber hinaus werden auch noch einige PKWs eingesetzt, die die Fans nach Celle bringen.

„Eins ist sicher- die Schlachtenbummler werden ein spannendes Spiel erleben- hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.