Fernduell um den Aufstieg: Jeder Satz zählt
Spannender könnte es nicht sein: Am letzten Spieltag in der 3. Bundesliga- Nord kommt es zum Fernduell um die Meisterschaft
Artur Bialek punktete oben gegen Herne
und damit um den direkten Zweitligaaufstieg zwischen den beiden dominierenden Teams in der laufenden Spielzeit. Beide Mannschaften, den heimischen TTC Grünweiß und den TuS Celle, trennen in der Tabelle bei identischem Punktverhältnis (29:3) nur die Kleinigkeit von zwei Spielgewinnen zugunsten des TTC GW Bad Hamm.
Jeweils zweimal müssen die beiden Kontrahenten noch auswärts antreten bis klar ist, wer den angestrebten Weg in die 2. Bundesliga gehen kann. Während der TuS Celle zunächst am Samstag nach Schwarzenbek reist um am Sonntag beim SV Siek das letzte Saisonspiel zu bestreiten, müssen die Hammer erst die Aufgabe in Lampertheim lösen und dann am Sonntag in der Hauptstadt bei Hertha Berlin hoffentlich erfolgreich sein.
„ So ein spannendes Saisonfinale habe ich noch nicht erlebt“, weiß Bernd Ahrens, Teamcoach bei TTC, „dass es am Wochenende nicht nur auf jedes einzelne Spiel, sondern auch auf jeden einzelnen Satz ankommt.“ Gewinnen Celle und Hamm jeweils beide Mannschaftskämpfe, dürfen sich die Grünweißen einen Spielverlust mehr erlauben als die Niedersachsen. Sollten es zwei Spielverluste mehr werden, entschiede das Satzverhältnis, erspielt in allen Partien der Saison. „ Dieses spricht mit fünf besseren Sätzen ganz leicht für den TuS Celle“, möchte Ahrens es aber nicht darauf ankommen lassen. „ Wenn wir unsere Leistung vom letzten Wochenende erneut bringen, dann kann es durchaus klappen mit dem Aufstieg.“
Der 6:0-Kantersieg bei Ruhrstadt Herne hat gezeigt, dass die Form bei allen Grünweißen stimmt und die Akteure fit sind. „Kleine und größere Blessuren sind ausgeheilt, sodass zumindest von dieser Seite aus zwei Siegen nichts im Wege steht“, kann Bernd Ahrens auf den kompletten Kader zurückgreifen. Das wird auch nötig sein: Beide Gegner, sowohl Lampertheim am Samstag und vielleicht noch vielmehr Hertha Berlin am Sonntag können nur unter optimalen Bedingungen hoch geschlagen werden. „Knappe Siege werden uns am Wochende nicht weiterbringen, sodass jeder Spieler bei 100 % oder mehr liegen muss, um unseren Aufstiegstraum zu verwirklichen.“
Der Gegner im Fernduell, der TuS Celle, hat schon am vergangenen Sonntag bewiesen, dass er mit Druck umzugehen weiß. Nach dem sensationellen GW-6:0-Kantersieg gegen Herne brachte er das Kunststück fertig, den Tabellendritten ohne eigene Nummer eins, ebenfalls mit 6:0 zu bezwingen und so den Hammern auf den Fersen zu bleiben.
„ Am Sonntag gegen 17 Uhr sind wir schlauer, ob wir unsere tolle Saison krönen können oder ob wir unsere zweite Chance - die 2. Liga über die Relegationsrunde zum erreichen - nutzen müssen“, könnte Ahrens schon jetzt seinem Team keinen Vorwurf machen, sollte „nur“ Platz 2 erreicht werden.