Grünweiß wird an Position 1 asiatisch
Quelle: Westfälischer Anzeiger, Günter Thomas
Nach Pang Yew En Coen aus Singapur hat Tischtennis-Zweitligist TTC GW Bad Hamm den Inder Manush Utpal Shah als Neuzugang bekanntgegeben. Die beiden Asiaten sollen sich die Position eins im Team teilen.
Hamm – Mit Pang Yew En Coen aus Singapur hat Tischtennis-Zweitligist TTC GW Bad Hamm bereits bekanntgegeben, wer das Team in der kommenden Saison an Position eins anführen wird – mit Manush Utpal Shah meldet der GW-Vorsitzende Martin Vatheuer nun einen zweiten Spieler für das Spitzenbrett. Shah ist Inder, derzeit sogar 14 Plätze besser an Position 97 in der Weltrangliste platziert als Pang, mit dem er sich an Position eins abwechseln wird. „Wir haben in der kommenden Saison halt zwei Spieler, die sich eine Position teilen. Manush wird bei uns sozusagen die Co-Nummer eins“, sagt Vatheuer. „Denn sowohl er als auch Pang werden uns nicht in allen Spielen zur Verfügung stehen.“ Beide zusammen werden die Hammer Zuschauer ohnehin nicht zu Gesicht bekommen, denn das Reglement erlaubt jeweils nur einen Nicht-EU-Ausländer pro Match an der Platte.
Im Gegensatz zu Pang hat Shah bereits erste Erfahrungen in Deutschland gemacht. Der 21-Jährige spielte in der vergangenen Saison für DJK Sportbund Stuttgart in der 3. Liga, kam dort in der Rückrunde meist am unteren Paarkreuz zum Einsatz. Seine Bilanz: 3:2 Siege an Position zwei und 7:0 an drei. Den Aufstieg in Liga zwei verpasste er mit der Mannschaft als Tabellenzweiter in der Relegation gegen Zweitligist Fortuna Passau nur ganz knapp. 5:5 hieß es am Ende der Partie – das Satzverhältnis von 20:19 gab den Ausschlag zu Gunsten der Passauer. Shah kam am unteren Paarkreuz zum Einsatz und gewann beide Partien ebenso sicher wie sein Doppel an der Seite von Juan Perez.
„Er ist trotz seiner besseren Weltranglistenposition wohl ein bisschen schwächer einzuschätzen als Pang“, sagt Vatheuer, der aber froh ist, dass der junge Inder wie der Mann aus Singapur Linkshänder und ein sehr guter Doppelspieler ist. „Beide werden uns dadurch im Doppel relativ weit nach vorne bringen“, glaubt der GW-Vorsitzende.
Auf sechs bis zwölf Einsätze in der Saison soll Shah möglichst im GW-Trikot kommen – wann das ist, wird sich wie bei Pang allerdings aus seinen internationalen Verpflichtungen ergeben. „Klar ist, dass er in Kürze die Commenwealth Games spielt – wo er danach eingesetzt wird, ist offen. Wahrscheinlich wird er aber auch bei uns mehr in der zweiten Serie zum Einsatz kommen als in der ersten. Aber er ist ein junger, aufstrebender Spieler – wir hoffen, dass er uns viele Punkte bringen wird.“
In Indien ist Manush Shah bereits eine feste Größe. Er ist als Nummer vier der nationalen Rangliste fester Bestandteil der Nationalmannschaft – und der jüngste Inder, der den Sprung in die Top 100 der Weltrangliste geschafft hat. Der Offensivspieler ist Teil des Projekts TOPS (Targeted Olympic Podium Scheme) der indischen Regierung, das sich zum Ziel gesetzt hat, Medaillenkandidaten für die Olympischen Spiele auszubilden. Erste Erfolge sind sichtbar, sind doch mit Sathiyan Gnanasekaran (35), Shararth Kamal Achanta (39) und Shah bereits drei Spieler in den Top 100. Etliche weitere drängen nach.