Erste kleine Enttäuschung in der Regionalliga
Zwei Heimspiele - kein Punkt, so lässt sich das GW-Wochenende in der Regionalliga in Kurzform zusammenfassen.
Und nah an einem Punktgewinn war man in keiner der beiden Begegnungen! War das 3:9 am Samstagabend gegen den SV Brackwede noch mehr oder weniger standesgemäß, so war das 4:9 gegen die „Mannschaft der Stunde“ aus Brühl-Vochem die eigentlich erste kleinere Enttäuschung der laufenden Saison.
Die schlechte Nachricht kam schon am Samstagmittag, als nämlich Chung Wai Lung mitteilte, dass sein Flieger, der ihn von den Internationalen Slowenischen Meisterschaften in die Heimat bringen sollte, wegen eines technischen Defektes leider erst zu spät für das Spiel gegen Brackwede werde starten können. So waren die eh schon nur minimalen Chancen schon vor dem ersten Ballwechsel komplett auf Null gesunken. Anfänglich schien es, als wollten die Grünweißen sich auch gleich kampflos ergeben, denn die Doppelleistungen, die die Hammer brachten, waren das Schwächste, was man in der laufenden Spielzeit zu sehen bekommen hat. Völlig chancenlos waren die beiden ersten GW-Paarungen kamen nicht einmal ansatzweise in die Nähe eines Satzerfolges.
Illia Barbolin/Martin Vatheuer als drittes Doppel waren dort aufgestellt worden, um zumindest einen Doppelsieg einzufahren, doch auch sie waren weit von ihrer Bestform entfernt, sodass Brackwede mit 3:0 davongelaufen war.
Nicht wiederzuerkennen war die Barbolintruppe dann aber im Einzel und so über weite Strecken auch auf Augenhöhe mit dem Tabellenzweiten der Liga. Illia Barbolin , im Hinspiel noch zweimal unterlegen, gelang es, gleich beide Gegner, den Polen Kubiak und den Tchechen Hanak niederzuringen. Auch der nach oben aufgerückte Vitali Shaban konnte einen guten Eindruck hinterlassen, wenngleich ein Sieg für ihn an ungewohnter Stelle nicht machbar war.
Dass es nicht Anton Adlers Wochenende werden sollte, deutete sich bereits am Samstag an: Nach einer sehenwerten Partie gegen Otwinowski, kam er gegen Aufschlagkünstler Klaas Lüken überhaupt nicht zurecht. Gegen eben diesen, hätte Kagan Kizilates auch gut und gerne in drei Sätzen den Sack zumachen können, doch leider ließ er in den beiden ersten Sätzen jeweils Satzbälle ungenutzt. Sehr ordentlich präsentierte sich Stefan Fuchs, Nummer drei der GW-Reserve, bei seinem ersten Regionalligaeinsatz, als er Stefan Höppner einen Satz abnahm.
Für den dritten Zähler sorgte Martin Vatheuer: In vier Sätzen nahm er erfolgreich Revanche an Torben Jürgens für die Niederlage der Hinserie.
Mit kompletter Mannschaft wollten die Grünweißen dann am Samstagmittag den TTC BW Brühl-Vochem nach hause schicken- und es lief auch gleich gut an: Nachdem die beiden ersten Doppel geteilt wurden, sah es für Kizilates /Adler lange nicht gut aus, doch aus einem 0:2 und 4:8-Rückstand machten sie letztlich einen Fünfsatzerfolg. Doch schon in den beiden ersten Spielen des oberen Paarkreuzes zeigte sich, dass die Brühler nicht zu unrecht als „Team der Stunde“ gelten: Nachdem Illia Barbolin und Chung Wai Lung Gianluca Walther und David McBeath unterlagen, konnten auch Vitali Shaban und Anton Adler ihren Kontrahenten Emre Hussain und Patrick Würtz nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen: Brühl hatte sich also bereits vor den Spielen unten ein gutes Polster verschafft. Auch Kagan Kizilates konnte dem Spiel keine Wende geben. Erst Martin Vatheuer schaffte anschließend den ersten Einzelzähler zum 3:6-Zwischenstand, musste dafür aber zunächst einen 2:6-Rückstand des Abschlusssatzes gegen Tom Heiße aufholen, um am Ende der Glücklichere zu sein. Ein wenig Hoffnung keimte noch einmal auf, als Chung gegen Jugendnationalspieler Gianluca Walther in drei Sätzen vornelag. Doch drei Niederlagen in Folge durch Barbolin, Adler und Shaban besiegelten die Niederlage gegen das junge Team aus Brühl und damit auch das Vorbeiziehen der Gäste in der Tabelle.
„ Die Niederlage ist für uns kein Beinbruch; denn wir stehen nach wie vor gut da in der Tabelle: Auch wenn wir am kommenden Sonntasg im drittten Heimspiel in Folge auch gegen Altena nicht punkten sollten, unsere Gegner, gegen die wir erfolgreich sein wollen,
kommen zu einem späteren Zeitpunkt der Rückrunde“, ist sich Kagan Kizilates sicher, dass sein Team nicht mehr in den Abstiegskampf wird eingreifen müssen.