Erste Niederlage kein Beinbruch
In bester Stimmung reiste die GW-Regionalligamannschaft am Sonntagmittag mit dem Ziel zum Spitzenspiel nach Seligenstadt, weiterhin ungeschlagen zu bleiben.
Doch erstmals in dieser Spielzeit saßen die Hammer nach dem Spiel sehr deprimiert auf der Turnhallenbank; hatten sie doch Möglichkeiten gehabt, das Ziel auch in die Tat umzusetzen. Am Ende stand aber der 9:5-Erfolg der Gastgeber, die dadurch verhinderten, dass sich der TTC GW ein kleines Polster auf den Rest der Liga hätte verschaffen können.
Die beiden Eingangsdoppel endeten standesgemäß mit einer Punkteteilung, sodass danach alle Augen auf das dritte Doppel gerichtet waren. Hier kam die erste kleine Ernüchterung: Gerrit Engemann/Vadim Yarashenka konnten sich zwar in Durchgang eins einen Satzball erarbeiten, doch dabei blieb es zur 2:1-Satzführung der Hausherren.
Der Mann des Spiels: Illia Barbolin blieb ungeschlagen
Illia Barbolin spielte wie aus einem Guss gegen Matthias Bomsdorf, während Vallot Vainula gegen Sam Walker aus England, bester Mann der Liga,nie in den Bereich einer Siegchance kam.
Als dann Dennis Schneuing völlig überraschend, nachdem er am Vortag völlig von der Rolle war, den hochgehandelten Alexander Krenz ohne Satzgewinn nach hause schickte, war das erste nichterhoffte Break zum 3:3 geschafft. Hoffnung keimte auf, auch wenn Kagan Kizilates gegen den Tschechen Bajger auf verlorenem Posten Stand, weil Vadim Yarashenka den zweiten Briten der Gastgeber nach starker Vorstellung 3:0 besiegte. Zwischenstand 4:4. Als dann auch noch Illia Barbolin seine Hochform ein weiteres Mal gegen Sam Walker unter Beweis stellte, er gewann 3:1 und schraubte damit seine persönliche Bilanz auf 10:2, schien alles für die Hammer zu sprechen. Die beiden nächsten Spiele wiesen die Grünweißen als Favorit aus: Gerrit Engemann traf auf den bislang sieglosen Rick Burkard und Vallot Vainula sollte sich mit Matthias Bomsdorf auseinandersetzen, der bis dato auch erst zwei Einzel erfolgreich absolviert hatte. Dass Bilanzen aber Schall und Rauch sind, wenn das Spielsystem einfach nicht passt, erfuhren die beiden Hammer schmerzhaft: Zunächst kam Gerrit Engemann gegen den Abwehrspieler einfach nicht durch und hatte in den entscheidenden Phasen Fortuna nicht auf seiner Seite. Auch Vallot Vainula fand kein probates Mittel, um dem schwerfällig wirkenden, am Tisch aber federleicht agierenden Bomsdorf mehr als einen Satz zu entführen. „ Aus einem insgeheim erhofften 7:4 Vorsprung wurde so ein 5:6-Rückstand“, sah Schneuing hier die Entscheidung des Spiels. „Leider konnten wir im Anschluss dann nicht mehr zurückschlagen.“
Zunächst stand der Teamchef selbst auf verlorenem Posten gegen Ondrzej Bajger. Dann konnte auch Kagan Kizilates zwar jeden Satz offen gestalten, jedes Mal aber hatte Alexander Krenz die Nase vorne. Auch Gerrit Engemann hatte sich von seinem Schock im ersten Spiel noch nicht erholt, sodass seine Niederlage gegen Lewis Gray nicht zu vermeiden war.
„ Diese Niederlage bringt uns nicht um: Mit 8:4-Zählern stehen wir immer noch besser da als prognostiziert. Dass es uns irgendwann auch einmal erwischt, mussten wir kommen sehen. Wichtig war, dass die Einstellung stimmte und jeder einzelne nach der Niederlage auch enttäuscht war. Das hat mir gezeigt, dass wir voll dabei sind und immer das Bestmögliche wollen“, schaut Dennis Schneuing positiv in die nächsten Begegnungen.