Kizilates in Traumform bringt 9:5-Erfolg in Preußen
Das erste Spiel des TTC GW Bad Hamm am Doppelspieltag in Hessen endete mit einem deutlich anmutenden 9:5-Erfolg für die im Tabellenbild als Favorit ausgewiesenen Grünweißen.
Der Auswärtssieg war dabei aber härter erkämpft als es das Ergebnis vermuten lässt. „ Die Frankfurter vom SV Preußen verfügen über eine sehr ausgeglichene Mannschaft und sind sicherlich zu Hause stärker einzuschätzen als in Auswärtspartien“, machte Mannschaftsführer Dennis Schneuing, der selber einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte, einen deutlichen Heimvorteil aus. Die Verhältnisse in der sehr kleinen, sich am Rande der Wettkampfbestimmungen bewegenden Sporthalle mit Parkettboden waren schon sehr gewöhnungsbedürftig. „ So schnelle Spielbedingungen habe ich noch nicht erlebt“, kam Hamms Nummer drei mit den Rahmenbedingungen am wenigsten klar.
Kagan Kizilates erwischte einen "Sahnetag"
Des einen Freud des anderen Leid möchte man meinen: Die schnellen Tische spielten Schneuings Mannschaftskollegen Kagan Kizilates hingegen mächtig in die Karten, der so an diesem Samstagabend zu einer Art Matchwinner avancierte, weil niemand mit einem Doppelschlag von ihm gerechnet hatte. „ Als ich mein erstes Spiel gegen Ivan Sestak endlich einmal - nach drei Niederlagen in Fünfsatzspielen zuvor - im Abschlussdurchgang gewinnen konnte, war ich im zweiten Spiel natürlich lockerer“, fand der 21jährige eine recht einfache Erklärung für seinen Paradeauftritt.
Ganz besonders gut in Szene setzten sich neben Kizilates aber auch, `Business as usual` ist man beinahe schon geneigt zu sagen, Illlia Barbolin und Gerrit Engemann.
Dabei hatte Barbolin mit dem `Abwehrer alter Schule`, Andreas Gehm, mehr Mühe als vermutet, weil er den ersten Durchgang nach komfortabler 10:6-Führung noch abgab, dann aber zusehends besser ins Spiel fand. Gegen Dennis Haberle zeigte er dann eine fehlerfreie Partie, in der er den Linkshänder der Gastgeber deutlich in die Schranken wies. Dass Gerrit Engemann momentan in Traumform aufläuft und ihn beinahe nichts erschüttern kann, mussten seine beiden Einzelgegener Sascha Röhr und Andreas Schreitz erfahren: Beide konnten eine 2:1-Satzführung nicht nach hause bringen, sodass am Ende der 14jährige Hammer jubelnd als Sieger dastand. Dennis Schneuing: „ Mit welcher Selbstverständlichkeit Gerrit momentan selbst solche Spiele noch dreht, ist phänomenal.“
Den siebten Einzelpunkt steuerte Vallot Vainula durch seine Sieg über Andreas Gehm bei, weil er in einer sehr ansehnlichen Begegnung nie die Ruhe verlor und seinen Gegenüber in langen auf Sicherheit bedachten Rallies zermürbte.
Vielleicht sogar mehr hatten sich die Hammer vom ersten Regionalligaauftritt des 17jährigen weißrussichen Nationalspielers Vadim Yarashenka erhofft, der für den verhinderten Amin Nagm ins Spiel kam: Doch er verlor verdientermaßen gegen einen toll aufspielenden Andreas Schreitz. „ Vadim wollte es natürlich besonders gut machen bei seinem Debut in der ersten Mannschaft, aber sein Gegenüber war einfach stärker: Er hat sicherlich nicht schlecht gespielt und uns im Doppel natürlich mächtig weitergeholfen“, sah Schneuing hier einen Schlüssel zum Gesamterfolg seines Teams. In der Tat gewann Yarashenka das so wichtige dritte Doppel an der Seite Engemanns zur anfänglichen 2:1-Führung, nachdem auch Illia Barbolin/Vallot Vainula erfolgreich gewesen waren.
„ Nachdem wir in den letzten Spielen doch einige Probleme im dritten Doppel hatten, war die Umstellung, nämlich Gerrit hier zu bringen, genau der richtige Taktikschritt.